

Diese typischen Zeichen sollte jede Frau kennen
Beim polyzystischen Ovarsyndrom (PCOS) handelt es sich um eine Erkrankung, bei der das Hormonsystem einer Frau aus dem Gleichgewicht geraten ist. Dies kann zum Auftreten der namensgebenden Eierstockzysten führen und Probleme mit dem Menstruationszyklus, der Fruchtbarkeit, dem Stoffwechsel und sogar der äußeren Erscheinung verursachen.
Das Problem: Obwohl etwa 10 % aller Frauen im gebärfähigen Alter von PCOS betroffen ist, gehen viele Fachleute davon aus, dass mehr als die Hälfte aller Frauen mit PCOS überhaupt nicht ahnen, dass sie betroffen sein könnten!
Gut wäre daher, wenn du als Frau auch selbst die wichtigsten Zeichen für PCOS kennst. Dazu gehören:
Unregelmäßiger Menstruationszyklus
PCOS ist durch einen hohen Spiegel männlicher Hormone (ja, auch bei der Frau) und ein gestörtes Verhältnis der weiblichen Zyklushormone Luteinisierendes Hormon (LH) und Follikelstimulierendes Hormon (FSH) gekennzeichnet. Dadurch ist der monatliche Zyklus von Eisprung und Menstruation häufig gestört. Etwa 40% der Patientinnen haben zudem erhöhte Insulinspiegel, was weiter zu hormonellem Ungleichgewicht beiträgt. Wenn du PCOS hast, können deine Perioden daher unregelmäßig kommen oder sogar ganz ausbleiben.
Gewichtsprobleme
Etwa die Hälfte der Frauen mit PCOS neigt zu Übergewicht. Leidest du unter PCOS, ist Abnehmen durch die besondere hormonelle Situation besonders schwierig.
Hautunreinheiten
Durch das Übermaß männlicher Hormone (der Fachmann spricht von Hyperandrogenämie) wird die Haut unrein und du hast ein Hautbild wie ein Teenager.
Haare! Haare?
Typisch bei PCOS ist, dass du vermehrten Haarwuchs an Stellen beobachtest, die dich nerven, wie beispielsweise im Gesicht, an den Armen, aber auch an Rücken, Brust, Daumen, Zehen und Bauch. Der Experte spricht dann von Hirsutismus. Auch dies kommt hauptsächlich durch die vielen männlichen Hormone zustande. Gleichzeitig kann es sein, dass das Haar am Kopf ausdünnt – ganz schön unfair!
Energiemangel, schlechte Laune und Schlafstörungen
Hast du PCOS, so fühlst du dich vermutlich oft schlapp und müde. Zu allem Übel hast du auch noch oft Probleme mit dem Einschlafen und / oder wachst nachts immer wieder auf. Da wundert es nicht, dass du dich immer wieder niedergeschlagen und auch mal ganz schön gereizt fühlen kannst.
Negativer Schwangerschaftstest
Durch das hormonelle Ungleichgewicht wirst du bei PCOS oft länger als gewöhnlich auf eine Schwangerschaft warten müssen. Für die Empfängnis kann sogar ärztliche Hilfe erforderlich sein. Aber keine Sorge: Sehr oft führen kleine Maßnahmen zu großen Ergebnissen!
Vom Hinweis zur Diagnose
Erkennst du dich in den beschriebenen Anzeichen und Symptome wieder? Dann auf zum Frauenarzt mit deinem Verdacht für mehr Klarheit! Zur Diagnose wird dir dein Arzt einige Fragen stellen, eine Blutuntersuchung und eine Ultraschalluntersuchung deiner Eierstöcke durchführen. Für die PCOS Diagnose, werden normalerweise die sogenannten Rotterdam-Kriterien angewendet, die das Vorhandensein von zwei der folgenden drei Kriterien erfordern:
• unregelmäßige bis ausbleibende Zyklen (Oligo / Anovulation)
• hoher Spiegel männlicher Hormone (Hyperandrogenismus)
Festgestellt durch klinische Zeichen (z.B. Hirsutismus) oder
Durch einen Bluttest (erhöhter FAI oder freies Testosteron)
• Polyzystische Eierstöcke im Ultraschall
Andere Ursachen für deine Beschwerden wie angeborene Nebennierenhyperplasie, Androgen-sekretierende Tumore, Cushing-Syndrom, Schilddrüsenfunktionsstörung und Hyperprolaktinämie müssen gleichzeitig ausgeschlossen werden.
Was tun?
Es ist nicht immer notwendig, PCOS sofort zu behandeln. Wenn du mit deinen Beschwerden gut leben kannst, trotz PCOS keine übermäßigen Gewichtsprobleme hast, keine Probleme mit deinem Blutzucker und deine Tage zumindest mehrmals pro Jahr bekommst, ist keine sofortige Maßnahme erforderlich.
Bist Du stark übergewichtig, wird dir dein Arzt raten, dein Gewicht zu normalisieren, da sich dies in der Regel positiv auf deine Hormone auswirken wird.
Beautyprobleme lassen sich – falls du nicht gerade eine Familie gründen möchtest, oft auch sehr gut über die „Pille“ angehen.
Ist besonders der Stoffwechsel mit dem Blutzucker ein Problem, so kann dir dein Arzt geeignete Medikamente verordnen.
Besonders Alternativmediziner schwören auf eine Darmreinigung und viele betroffene Frauen und Ernährungsfachleute setzen auf eine gezielte Ernährung. Dabei sollen Blutzuckerspitzen gemieden werden. Zusätzlich kann der Körper durch bestimmte Vitalstoffe wie Inositole, wertvolle Omega-3-Fettsäuren, Chrom, Antioxidantien und Vitamin-D natürlich von innen unterstützt werden.
Schon gewusst? Inzwischen gibt es sogar bereits spezielle Präparate, die eine gezielte Vitalstoffversorgung bei PCOS ermöglichen und so sanft und natürlich von innen das hormonelle Gleichgewicht unterstützen.
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